Mordfall Barbara Rauch
„Angesichts Gefährlichkeit“ eingewiesen
Als Lukas Oberhauser im März 2020 Barbara Rauch tötete, war er sich zwar der Folgen der Tat bewusst, seine Willensfähigkeit war aber aufgrund einer komplexen psychischen Störung bedeutend eingeschränkt. Diesem Schluss von Parteiengutachter Dr. Heinz Prast hatte sich das Bozner Schwurgericht angeschlossen, als es Oberhauser heuer im Februar zu 26 Jahren Haft verurteilte.
Amtssachverständige: Oberhauser bei Tat zurechnungsfähig
Lukas Oberhauser betritt den Bordeaux-Keller in Eppan, nachdem er abgewartet hat, dass Barbara Rauch allein ist. Der Mord dauert nur wenige Minuten. Er verlässt das Lokal, dann kehrt er gleich noch einmal zurück, denn er hat das zwanghafte Bedürfnis, „es zum Abschluss zu bringen“. Eine Obsession, die ihn laut den Amtssachverständigen aber keinesfalls unzurechnungsfähig machte.
Zellengenossen berichten, wie Lukas Oberhauser tickt
„Wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, tickt er aus“: So haben die Zellengenossen Lukas Oberhauser am Freitag beschrieben. Der 25-Jährige muss sich wegen vorsätzlichen Mordes an Barbara Rauch vor Gericht verantworten. 37 Stiche und Schnitte seien dem Opfer mit 2 verschiedenen Messern zugefügt worden, wie Pathologe Dr. Dario Ranieri ausführte.
Mordfall Barbara Rauch: Verhandlung beginnt mit Beweisaufnahme
Eineinhalb Jahre nach dem Mord an Barbara Rauch hat am heutigen Dienstag die Beweisaufnahme vor dem Schwurgericht begonnen. Der Versuch der Verteidiger von Lukas Oberhauser, ein verkürztes Verfahren zu erwirken, wurde am Freitag abgelehnt.
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